Cornelia (rechts) zusammen mit Jenny und Eva vom Team People & Culture bei Lime.

Die Gleichstellung der Geschlechter ist Teil der Nachhaltigkeitsziele von Lime. Im letzten Jahr waren 53 % der Neueinstellungen Frauen, wobei die Zielsetzung ist, alle Ebenen innerhalb des Unternehmens gleichberechtigt auszurichten.

“Im Jahr 2020 haben wir beschlossen, weniger zurückhaltend zu agieren und zusätzliche Anstrengungen für die Gleichstellung sowie Inklusion der Geschlechter zu unternehmen. Unsere Bemühungen waren äußerst erfolgreich!”, so Cornelia Olsérius, Teil des Teams People & Culture bei Lime Technologies.

Vor unserer Teilnahme an den Women’s Finance Days an der Universität Linköping vom 12. bis 16. April haben wir unser Unternehmen mit Cornelias Hilfe einmal etwas genauer unter die Lupe genommen – in diesem Artikel betrachten wir einige der Initiativen von Lime, die uns ihrer Meinung nach im Jahr 2020 dabei geholfen haben, eine breitere Zielgruppe anzusprechen.

5 Schwerpunkte im Jahr 2020 in der Gleichstellungsinitiative von Lime

1. Bestandsaufnahme und Entwicklung von Rekrutierungsprozessen

“Veränderung beginnt im Grunde immer mit dem Mut, selbstkritisch zu sein. Wir haben unsere Rekrutierungsprozesse eingehend hinterfragt und überprüft. Dabei wurden unter anderem potenzielle Risiken wie unbewusste Voreingenommenheit, sogenannte Unconscious Bias, aufgegriffen und diskutiert. Es ist notwendig darauf zu achten, dass die Beurteilung der Kompetenz verschiedener Menschen mit tief verwurzelten Normen und persönlichen Erfahrungen zusammenhängen kann – ein wichtiges Thema, das wir auch in der Weiterbildung von Führungskräften und Mitarbeitern einbringen wollen.”

2. Umdenken bei Texten und Bildern

“Es ist leicht, unbewusst nur eine bestimmte Gruppe von Kandidaten anzusprechen – je nachdem, wie wir schreiben und welche Bilder wir verwenden. Als Hilfe haben wir intern unsere Mitarbeiterinnen in technischen Positionen angesprochen, um Feedback zu Formulierungen bei der Suche nach neuen Kolleginnen und Kollegen zu erhalten. Dies hat unter anderem zu einem stärkeren Fokus darauf geführt, welche Soft Skills – wie z. B. die Fähigkeit zur Problemlösung und Zusammenarbeit – wir uns für eine Position wünschen, anstatt in erster Linie darauf hinzuweisen, in welchen Programmiersprachen gearbeitet wird.”

3. Wir unterstützen Initiativen und engagieren uns extern

“Wir nehmen häufig an Veranstaltungen und Aktivitäten für Frauen in technischen Bereichen teil, sowohl in akademischen als auch wirtschaftlichen Kreisen. Auch wenn wir in diesen Foren auf ein ausgesprochen weibliches Publikum aus sind, achten wir darauf, sowohl Frauen als auch Männer von Lime einzubeziehen – zum Teil, um unser Unternehmen zu repräsentieren, aber auch, weil dies ein wichtiges Thema für uns alle ist und nicht ein “Kampf der Frauen”. Wir möchten die Hemmschwelle senken, um in ein Technologieunternehmen einzusteigen, egal wer man ist. Indem wir uns zeigen, hoffen wir, ein positives Bild zu vermitteln. Kommende Woche nehmen wir an den Women’s Finance Days teil, die von der Universität Linköping ausgerichtet werden. Es wird mit Sicherheit unglaublich viel Spaß machen, Studenten mit den gleichen Werten zu treffen und zu einer nachhaltigen, abwechslungsreichen und wachsenden Technologiebranche beizutragen.

4. Hohe Anforderungen an Dienstleister

“Bei der Rekrutierung nutzen wir verschiedene Strategien. Eine davon ist, in unseren Rekrutierungsprozessen immer zugleich weibliche sowie männliche Kandidaten anzusprechen. Diese Anforderung stellen wir sowohl an externe Personalvermittler, deren Hilfe wir in Anspruch nehmen, als auch aktiv an uns selbst. Als Headhunter sucht bspw. Eva geeignete Kandidaten, um die Auswahl zu erweitern, wenn wir eine Position besetzen möchten. Es ist so bequem, sich mit den Kandidaten “zufriedenzugeben”, die sich eigenständig bewerben, und dann zu sagen, dass wir keine Möglichkeit hatten, gleichberechtigter zu rekrutieren. Tatsächlich ist es unsere eigene Verantwortung darauf zu achten, dass wir die Möglichkeit und eine repräsentative Auswahl nutzen. Die Kompetenz ist vorhanden!”

5. Reverse Mentoring

“Inzwischen gibt es wahrscheinlich viele, die unsere Arbeit mit Reverse Mentoring kennen. Neu eingestellte Nachwuchskräfte arbeiten mit einem Senior Mentor in einer Führungsposition zusammen. In der ersten Runde unseres Reverse Mentorings lag der Fokus auf männlich/weiblich, während der aktuelle zweite Durchgang einen breiteren Ansatz für Vielfalt und Inklusion bietet. Dabei sehen wir vor allem, dass dies zu einem erhöhten Bewusstsein und Gefühl der Dringlichkeit für diese Themen innerhalb des Unternehmens führt. Wenn Sie gerne mehr über das Mentoring-Programm erfahren möchten, können Sie Evas Erkenntnisse in diesem Artikel nachlesen.”

53 % weibliche Neueinstellungen und eine Reihe interner Beförderungen im letzten Jahr. Die Zahlen weisen in die richtige Richtung, sind aber weit von einer Quote entfernt, wie Cornelia betonen möchte:

“Oftmals besteht bei der Gleichstellungsarbeit die Sorge, dass man schöne Zahlen vor Person und Kompetenz priorisieren muss. Natürlich schauen wir immer zuerst auf den richtigen Kandidaten! Unsere absolute Überzeugung ist jedoch, dass die Bilanz zwischen Männern, Frauen und verschiedenen Werdegängen, aus denen wir letztendlich einstellen, auch ausgeglichener sein wird, wenn es uns gelingt, die Auswahl in unseren Rekrutierungsprozessen zu erweitern.”

Aus dem Nachhaltigkeitsbericht 2021 von Lime Technologies

Lime arbeitet im Projektbereich Geschlechtergleichstellung mit dem übergeordneten Ziel, dass in sämtlichen Abteilungen, Büros und Ebenen des Unternehmens der festgelegte Geschlechtergleichstellungsbereich innerhalb von 40–60 % der Verteilung von Männern und Frauen erreicht werden sollte. Bei allen Rekrutierungen stellen wir immer den besten Kandidaten für die Position ein. Wir führen zudem die Gleichstellungsarbeit fort und erweitern den Fokus auf Diversifizierung und Inklusion.

Unsere Richtwerte für die fortlaufende Entwicklung sind:

  • Neue Rekrutierungen
  • Beförderungen
  • Personalwechsel und Dienstzeit
  • Bestehende Möglichkeiten der persönlichen Entwicklung
  • Interne Inklusionserfahrung

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